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Vogels-Warte – ein Prerower Wahrzeichen im neuen Glanz

Wir schreiben das Jahr 1900. Der Berliner Gerichtsadministrator Vogel beschließt, in der Prerower Lentzallee sich und seiner Familie eine Villa erbauen zu lassen. Die Bauarbeiten dauern bis zum Jahr 1910 an. Die Villa erhält der Namen „Vogels-Warte“. Vogel und seine Familie nutzen die Villa als Sommerresidenz und Pension. Die auffällige Villa mit dem repräsentativen Turm soll nun im neuen Licht erstrahlen und eine neue Bestimmung bekommen.

Verschönerungskur für „Vogels Warte“ in Prerow wird geplant

Die burgartige Villa in Prerow zieht immer wieder neugierige Blicke an. Das historische und denkmalgeschützte Haus hebt sich nicht nur durch den 18 Meter hohen Wasserturm aus der Masse raus. Bereits 2016 entstanden erste Pläne, um das leerstehende Gebäude vor dem Verfall zu retten und endlich wieder einer sinnvoller Nutzung zu zuführen. Studenten der Hochschule Wismar erarbeiteten einen neuen Nutzungs- und Gestaltungsplan. Der Wasserturm wird dabei in die Gestaltung einbezogen. Schon im März 2016 waren die Arbeiten, die im Rahmen der Bachelorarbeiten entstanden, im Kunstmuseum Ahrenshoop zu sehen. Im gleichen Jahr gründete sich die Arbeitsgruppe „Vogels Warte“.

Es geht los mit Planen und Konzipieren

Bereits im Jahr 2015 rückt die Vogels-Warte durch Theateraufführungen in den Mittelpunkt des Interesses. Im Garten – zwischen Rosen und duftenden Jasmin – erleben Zuschauer ein grandioses Spektakel. An der Rückseite des zinnenbekrönten Turms, erleben Kinder den DEFA-Film „Rapunzel“. Zu diesem Zeitpunkt wirkt das Grundstück noch verwildert.

2016 starten 15 Jugendliche das Projekt Vogels-Warte. In einem freiwilligen Jahr in der Denkmalpflege wollen die 15 Jugendlichen in der Villa Vogels-Warte klar Schiff machen. Unter baufachlicher Anleitung der Architekten Karl Köder, Grit Martens und Ingelore Braun sowie dem Maurermeister Otto Semmler wird nicht nur der Garten vom wuchernden Bewuchs befreit, sondern es werden auch Abrissarbeiten ausgeführt. Alles, was nicht ursprünglich vorhanden war, wird abgerissen. Was zutage gefördert wird, ist beeindruckend. Neben einem kompletten Fenster mit Rollladen und einem Stahltresor kommen auch die Reste einer Schablonenmalerei und ein Stück Jugendstil-Tapete zum Vorschein.

Aber was soll daraus werden

Vogels-Warte lässt viele Nutzungsmöglichkeiten zu. Denkbar ist ein wandelbares Kulturhaus, in dem die Räumlichkeiten für verschiedene kulturelle und sportliche Veranstaltungen genutzt werden können. Von Konzerten über Versammlungen bis hin zu sportlichen Kursen ist alles vorstellbar. Nutzen sollen die Einrichtung sowohl die Bürger und die gemeinde als auch Touristen.

Vorgesehen sind Bereiche für Gastronomie, Ausstellungen, kreatives Arbeiten und Veranstaltungen. Gerade im Erdgeschoss bieten sich ein Café und ein großer Kultursaal an. Natürlich kann der Kultursaal auch für Kurse genutzt werden, wenn keine Veranstaltungen anstehen. Wichtig ist vor allem ein überlegter Nutzungsplan, denn im Winter sind kaum Touristen vor Ort. Dann muss eine schnelle und effektive Umgestaltung möglich sein, um die Räumlichkeiten für Bürger und Gemeinde zur Verfügung zu stellen.

Obergeschoss und Dachgeschoss bieten sich für eine interne Nutzung an. Neben Pausenräumen sollen vor allem Kreativ-Werkstätten angesiedelt werden. Im Dachgeschoss wird eine Galerie entstehen.

Man darf gespannt sein, was die Villa Vogels-Warte einmal zu bieten haben wird. Der Zeitplan ist mit 5 Jahre festgelegt. Schauen Sie doch mal vorbei, wenn Sie Ihren Ostseeurlaub in Prerow oder in unserem Ferienhaus Wieck verbringen.

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